Iraklia: Das leise Flüstern der Kleinen Kykladen

Wer die Kykladen hört, denkt oft an die weißen Dörfer von Santorin oder das Nachtleben von Mykonos. Doch es gibt auch eine andere Seite dieses Archipels – die Kleinen Kykladen. Und eine ihrer Perlen ist Iraklia. Schon die Anreise mit der kleinen Fähre von Naxos oder Amorgos aus ist eine Entschleunigung. Man lässt die Hektik hinter sich und taucht ein in einen Rhythmus, der vom Meer und der Sonne bestimmt wird.

Iraklia ist winzig. Es gibt nur zwei kleine Dörfer, Agios Georgios am Hafen und Panagia im Inselinneren. Autos sind selten, die meisten Wege legt man zu Fuß zurück. Und genau das macht den Charme aus. Ich mietete mir ein einfaches Zimmer mit Blick auf das tiefblaue Meer und verbrachte meine Tage damit, die Insel zu erkunden. Die Wanderwege führen durch eine karge, aber faszinierende Landschaft, vorbei an Ziegenherden und kleinen Kapellen, immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken auf die Nachbarinseln.

Die Strände von Iraklia sind ein Traum. Livadi, der größte Sandstrand, ist selbst in der Hochsaison selten überfüllt. Aber mein Favorit war der abgelegene Karvounolakos, den man nur über einen schmalen Pfad oder mit dem Boot erreicht. Dort war ich oft stundenlang der einzige Mensch, nur begleitet vom Rauschen der Wellen und dem Zirpen der Zikaden. Das Wasser ist unglaublich klar und lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein.

Abends saß ich in einer der Tavernen am Hafen, genoss frischen Fisch, griechischen Salat und den lokalen Wein. Die Atmosphäre ist familiär, man kommt schnell mit den wenigen anderen Touristen und den Einheimischen ins Gespräch. Hier zählt nicht das Sehen und Gesehenwerden, sondern das einfache Sein, das Genießen des Moments.

Iraklia ist ein Ort für Menschen, die Ruhe suchen, die Natur lieben und das authentische Griechenland erleben möchten. Es ist ein Gegenentwurf zu den überlaufenen Hotspots. Solche besonderen Orte abseits der Massen zu finden, erfordert manchmal etwas Recherche – aber Webseiten wie Griechenland auf Europa.tips können eine wertvolle Hilfe sein.

Meine Zeit auf Iraklia war wie Balsam für die Seele. Eine Insel, die einen zur Ruhe kommen lässt und daran erinnert, was im Leben wirklich zählt. Ein echtes Juwel für alle, die dem Trubel entfliehen wollen.